Kommentar von Martin Kinadeter zum nachfolgenden Artikel

„Digitalisierungstrends gehen an kleineren Versicherern vorbei“

Kleine Versicherer haben durchaus ebenso die Möglichkeit, bei so genannten relevanten Themen mit den großen Versicherern mitzuhalten. Noch besser geht das mit so genannten ERP-Systemen, die gleichzeitig mehrere Abteilungen, wie Vertragsverwaltung, Kundenverwaltung, Inkasso, Finanzbuchhaltung, Provisionsabrechnung, Schadensverwaltung, Policierung u.v.m. in einem System abbilden können.

Hierfür gibt es hochspezialisierte IT-Systemhäuser mit hervorragenden IT-Lösungen “Out of the Box”! Durch den bereits geschaffenen Standard kann das Produkt günstig zur Verfügung gestellt und problemlos in Fremdsystemen integriert werden. Diese modernen Systeme erlauben es, kostengünstige komplette Prozesse bei weitaus geringeren Kosten, als Anbieter für Großkonzerne anbieten, anzubieten.

Wie findet man nun aber das “richtige” Programm, das passende System? Wie geht man als kleiner und mittlerer Versicherer am Besten vor, um die digitalen Trends und Möglichkeiten für die eigenen Abläufe und Angebote zu nutzen und so seine Zukunft zu sichern?

VSP bietet hierfür ein breites Leistungsangebot unabhängiger Beratung und Betreuung, entwickelt gemeinsam mit dem Kunden individuelle Konzepte, stellt die nötige Kontakte her und begleitet auf Wunsch während des gesamten Prozesses von der Analyse über die Software-Auswahl bis zur Entscheidung und Installation.

Kontakt: info@versicherungssoftwareportal.de


Artikel: „Digitalisierungstrends gehen an kleineren Versicherern vorbei“

Laut der INNOVALUE-Studie „Trends im Schadenmanagement 2015“ schreiben kleine Versicherer mit verdienten Bruttobeiträgen unter 1 Mrd. Euro p. a. den technologiebasierten Themen im Schadenmanagement für ihr eigenes Unternehmen nur geringe Bedeutung zu und könnten dadurch von der Konkurrenz abgehängt werden.

Kleine Versicherer messen Digitalisierungstrends im Schadenmanagement deutlich weniger Relevanz bei als große. Angesichts der teils rasanten Entwicklung drohen sie dadurch, von der finanzkräftigeren Konkurrenz abgehängt zu werden. Dies ergibt die Studie „Trends im Schadenmanagement 2015“, für die die INNOVALUE Management Advisors GmbH und die Universität Lausanne mehr als 50 Verantwortliche aus 37 Versicherungsunternehmen in Deutschland und der Schweiz befragt haben.

AssCompact 4_Innovalue1

Die Studie offenbart, dass kleinere Versicherer (verdiente Bruttobeiträge unter 1 Mrd. Euro p. a.) insbesondere technologiebasierten Themen sowohl gegenwärtig als auch mit Blick auf die Zukunft nur eine geringe bis mäßige Bedeutung für das eigene Unternehmen beimessen. Größere Versicherer attestieren Themen wie dem digitalen Schadentracking und der digitalen Schadenbegutachtung, aber auch der Automatisierung im gesamten Schadenmanagement demgegenüber deutlich höhere Relevanz. „Die Einschätzungen der verschiedenen Marktteilnehmer spiegeln auch ihre jeweiligen Kapazitäten wider. Für kleinere Versicherer ist es schwerer, das nötige Know-how und Investitionsvolumen aufzubringen. Weil sie im Verhältnis weniger Schadenmeldungen bearbeiten, dauert es zudem länger, bis sich diese Investitionen amortisieren. Deshalb ist es unwahrscheinlich, dass sie im digitalisierten Schadenmanagement Vorreiterrollen einnehmen werden“, sagt Dr. Stephan Maier, Managing Partner der INNOVALUE Management Advisors. „Mit einer klaren Fokussierung auf ausgewählte Themen können aber auch sie Mehrwerte für Kunden und Unternehmen schaffen.“

Insgesamt sind sich die Manager der Studie zufolge aber einig, dass die Digitalisierung im Schadenmanagement relevant ist: 96% glauben, dass effizientes Schadenmanagement zur Sicherung der eigenen Kundenbasis relevant oder hochrelevant ist. Knapp 90% sind der Meinung, dass dies durch konsequente Digitalisierung der Prozesse ermöglicht wird. Vier von fünf Managern sehen hohe Einsparpotenziale bei der Betrugsprüfung mit Hilfe von Big Data.

AssCompact 4_Innovalue2

Dennoch sehen Entscheider ihre eigenen Unternehmen bei Schlüsseltrends im Schadenmanagement gegenüber der Konkurrenz im Hintertreffen. Mehr als 40% sind der Meinung, dass ihr Unternehmen gegenüber den Wettbewerbern nur mäßig gut oder sogar schlecht aufgestellt sei. (ad)

Quelle: asscompact.de / Ausgabe vom 15.12.2015