Gastbeitrag von Martin Kinadeter in “Versicherungsbote”, Ausgabe 02/2016
Digitalisierung ist in aller Munde: Wir befinden uns in einer sehr spannenden Zeit, um Geschäftsmodelle und Strategien neu zu denken. Die IT ist hierbei immer Mittel zum Zweck und soll als Unterstützung dienen, die Kunden gut zu beraten. Es wird auf die moderne Strategien, Veränderungen der persönlichen Einstellungen und Umsetzungsstärke bei getroffenen Maßnahmen ankommen, ob die Digitalisierung erfolgreich gestaltet werden kann. Die gute Nachricht: Auch Makler mit vermeintlich kleinem Budget können am Hype der InsurTechs teilnehmen, mit der Wahl des richtigen Verwaltungsprogramms.
Warum suchen Makler eine Verwaltungssoftware? Sie wollen sich die Arbeit leichter machen, aktuell fehlen Funktionen, stimmt der Datenfluss nicht oder ist zu kompliziert, sind die Mitarbeiter mit dem Ist-Zustand unzufrieden und stimmt somit der Umsatz nicht.
Aber meist ist die Auswahl der richtigen Software leichter gesagt als getan. Viele kennen die Situation sicherlich: Der Überblick über bestehende Angebote fehlt. Bevor es jedoch zur Produktauswahl geht, sind die meisten überfordert bei der Bedarfsanalyse, es fehlt das notwendige IT-Know-how. Außerdem ist die Einschätzung der Zukunftsfähigkeit von bestehenden Systemen für einen Laien so gut wie nicht nachzuvollziehen. Der Recherche-Aufwand frisst mehr Zeit als geplant und die Ergebnisse sind unsicher.
Welche Anbieter sind zukunftsfähig?
Die Anforderungen der Zukunft sind sehr investitionsgetrieben, da die Systemintegrationen und Schnittstellen bekanntermaßen sehr teuer sind. Welcher Software-Anbieter wird das auf Dauer leisten können? Können sogenannte Einzeller, das sind Systeme, die keine Schnittstelle zur technischen Vernetzung mit anderen Systemen haben, am Markt in den nächsten 5 Jahren noch überleben? Hier gilt es insbesondere für die Anbieter moderne Produkt- und Vermarktungsstrategien zu entwickeln, die das eigene System und damit das gesamte Unternehmen zukunftsfähig machen. Die Anforderungen der Anwender verändern sich hin zu modernen Lösungen, mit modernerem Design und eine Technik, die über die heute modernen Kommunikationskanäle, wie Website, Laptop, Tablet, Apps, etc. zu erreichen sind. Sie sollten unter Mitarbeitern in Vertrieb und Verwaltung gleichermaßen eingebunden werden können, um den größtmöglichen Nutzen in der Prozessoptimierung und Kostenvorteile zu erzeugen.
Überblick von Anbietern und Funktionen
Wie groß der Bedarf danach ist, diese Informationen zu bündeln sowie Anbieter und Kundeninteressen zusammenzuführen, zeigen Nachfrage und Erfolg des jährlichen erstellten Software-Review „Verwaltungssysteme für die Versicherungswirtschaft“ von VSP.
Die jährliche Neurecherche ermöglicht es, die jeweils neuesten Trends sowie neue technische Möglichkeiten wie Apps aufzuzeigen. So bietet der Software-Review eine gute Übersicht was gerade aktuell ist. Derzeit sind das alle Themen rund um Schnittstellen zur Tarifierung, Systemintegration, Kunden- und Beraterportale. Weiterhin sind alle Prozesse in Vertrieb und Backoffice optimalerweise aufeinander abzustimmen. Zu einer Entscheidung für die richtige Software, empfiehlt Martin Kinadeter vom VSP Hamburg, auf moderne Softwarearchitektur zu achten, die es ermöglicht, große Datenmengen zu verarbeiten, ohne andere Arbeitsplätze über Stunden zu blockieren. Moderne Systeme sind flexibler bei der Ergänzung von neuen Funktionen und bieten automatisch Schnittstellen an. Auch stehen die Kundendaten unkompliziert in einem Kundenlogin zur Verfügung.
Trends im Review 2015/16 waren u.a. die Tarifierung mit bekannten Vergleichssoftwareanbietern zu machen. Die Dateneinspielung von GDV- und BiPRO-Daten ist ein großer Wunsch, die Ablage von E-Mails und Dokumenten zu Kunden und Verträgen im System sowie ein Kundenlogin für die Einsicht in die Verträge der Kunden anzubieten.