Denn es ist eine wichtige Tatsache, dass viele Arbeitsbereiche durch den Einsatz künstlicher Intelligenz effektiver werden können. Sei es die systematische Eingabe von Kundendaten, das automatische Beantworten und Vorsortieren von E-Mails, die Erfassung und Digitalisierung von analogem Papier oder einfach die Bereitstellung eines permanenten Kundendienstes durch einen Chatroboter: all dies wird bereits oftmals durch eine KI gelöst.      

künstliche Intelligenz oder machine Learning

Dieser Begriff ist hier eigentlich fehl am Platz, da es sich zumeist „nur“ um „machine learning“ handelt, was eine Art Vorstufe der künstlichen Intelligenz darstellt. Während letztere eigenständig lernt und Systeme erkennt, so wendet die Erstere nur an. Für Freunde von „computer sciences“ eine wichtige Distinktion, für uns, die wir an der Anwendung interessiert sind eher nebensächlich. Jedoch kann man dadurch abschätzen, wie flexibel ein bereitgestelltes Tool sein wird und wofür man extra Lösungen finden muss. 

„vertrauenswürdige künstliche Intelligenz“

Wenn es nach der Europäischen Kommission geht, dann sollen solche Lösungsansätze in Zukunft noch gängiger werden. Am 21. April 2021 wurde durch diese EU-Institution der weltweit erste Gesetzesrahmen für „vertrauenswürdige künstliche Intelligenz“ veröffentlicht. Ob dies alsbald einen Einfluss auf das Tagesgeschäft haben wird, bleibt fraglich. Jedoch ist es ein Zeichen dafür, dass sich auch anderswo damit auseinandergesetzt wird. 

Bei uns im Land des Datenschutzes schwebt häufig auch die Frage mit im Raum, ob man denn eine Routine zum auslesen von Kundendaten überhaupt verwenden darf. Ganz zu schweigen von „anderen“  Risiken, die solche Anwendungen mit sich bringen, wie zum Beispiel, dass Chatroboter mit Servicemitarbeitern verwechselt werden könnten (siehe Rechtsrahmen der EU-Kommission). 

Zynismus am Rande, so wird tatsächlich dafür gesorgt, dass perspektivisch mehr von Computern übernommen werden darf, nur nicht ganz so schnell wie vielleicht erhofft. Seinen Papierkram wird man fürs erste noch selber erledigen müssen.

Martin Kinadeter (VSP Software Portal)